Ellenz-Poltersdorf
Ellenz-Poltersdorf ist eine Doppelgemeinde mit rund 900 Einwohnern, welche als Wein- und Feriendorf vom Tourismus geprägt ist und sich als moderner, Aktivurlauber anziehender Ort präsentiert.


Ellenz wird nach herkömmlicher Ansicht erstmals um 1100 in einem Güterverzeichnis des Stifts Karden erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung Poltersdorfs stammt von 1178. Die Besiedlung der Ellenz-Poltersdorfer Gemarkung läßt sich aber anhand der Flurnamen bis in keltische Zeiten zurückführen. Römer und Franken haben nachfolgend ihre Siedlungsspuren hinterlassen. Möglicherweise können wir denn auch die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde bereits in einer Schenkungsbestätigung Kaiser Ludwig des Frommen von 814 an die Abtei Stablo-Malmedy erkennen. In dieser wird eine königliche Kirche in Elendesam erwähnt, das man in Fachkreisen mit Ellenz identifiziert.

Der Filiale Poltersdorf stiftete Carl von Monreal 1308 eine dem hl. Andreas geweihte Kapelle. Der spätromanische Westturm mit seinem spitzbogigen Straßendurchbruch - um 1500 eingefügt - bildet mit dem benachbarten Adenau-Gymnicher Hof noch heute ein bemerkenswertes Ensemble.

Die selbstbewußte Gemeinde vermochte lange Zeit ihre kaiserlichen Freiheiten zu wahren. Davon zeugen das 1337 erstmals erwähnte Rathaus, das seit 1366 belegte Schöffensiegel der universitatis de ellenze und das Schöffenweistum von 1461. Um 1500 steht Ellenz-Poltersdorf - wie das gesamte Moselland - in höchster Blüte. Überbevölkerung, Klimaverschlechterung und Kriegszüge leiten Ende des 16. Jahrhunderts jedoch eine Zeit allgemeinen Niedergangs und vielfacher Not ein. Bis 1713 ist der Krieg ständiger Gast. In seinem Gefolge bringt er Pest und Elend mit sich, die zu großen Bevölkerungsverlusten führen. Erst langsam tritt im 18. Jahrhundert eine Erholung ein.
Kontakt:
Ortsgemeinde
Kurfürstenstraße 37
56821 Ellenz-Poltersdorf
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