Kastel-Staadt

Hoch über dem Tal der unteren Saar auf einem Sandsteinplateau gegenüber Serrig liegt der kleine Ort Kastel-Staadt mit seinen rund 400 Einwohnern.

Die bis heute erhaltene Klause wurde durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. erbaut. Foto: Heinz Peierl
Antike Funde belegen, dass die Kelten und Römer schon vor Christi Geburt die außergewöhnliche Lage der Siedlung als strategischen Stützpunkt, welche in keltischer Zeit eine stadtähnliche Größe hatte, zu nutzen wussten. Bei Ausgrabungen kamen Reste keltischer und römischer Kultur zu Tage: Gebäude, geziert mit gut erhaltenen Wandmalereien, eine acht Meter breite römische Straße und die damals schon selbstverständlichen Wassersysteme. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde Kastel an der Schwelle zum 17. Jh. zum Domizil eines französischen Franziskanerpaters. Als seine Einsiedlerklause grub er zwei Kammern in den Sandsteinfels des Klausenberges. Schon bald entstand in der Nähe die erste romanische Kapelle. Die Klause, die bis heute erhalten geblieben ist, ist dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. zu verdanken, der durch seinen Baumeister Karl Friedrich von Schinkel ein Grabmal für den blinden Böhmenkönig Johann errichten ließ.

Die "Alte Dorfkirche". Foto: Heinz Peierl
Bis heute sind auch die „Alte Dorfkirche“ aus dem 12. Jh. und der Ehrenfriedhof mit seinem hoch über dem Saartal gelegenen Mahnkreuz Anziehungspunkte geblieben. Am besten kann man die wechselvolle Geschichte von Kastel-Staadt während eines Rundganges durch den archäologischen Lehrpfad erleben.

Der Ehrenfriedhof mit seinem hoch über dem Saartal gelegenen Mahnkreuz.
Gepflegte Wanderwege führen zum monumentalen Altfels und durch den Felsenpfad mit bizarren Felsformationen des Buntsandsteins. Die Wege sind angebunden an den Europäischen Fernwanderweg Atlantik-Böhmerwald und den grenzüberschreitenden Deu-Fra-Lux-Weg.

Kontakt:
Saar-Obermosel-Touristik  
Graf-Siegfried-Straße 32
54439 Saarburg
Tel.: 0 65 81 / 99 59 8-0
Fax: 0 65 81 / 99 59 8-29
Weiteres zu diesem Thema