Oberfell
In einer weiten Moselbiegung zieht sich Oberfell am rechten Ufer entlang. Rund 20 Kilometer von Koblenz entfernt leben in dem Ort rund 1.250 Einwohner.
Die Gemeinde liegt am Fuß der Moselberge, während beide von der Hauptstraßen-bebauung gekreuzt werden, die sich mit dem Bachtal bis in den Hunsrück hinzieht.
Oberfell war Teil des Kurfürstentums Trier und hat sich einige Reste aus dem Mittelalter im Ortsbild bewahrt. Dazu gehört das Haus der Gräfin Jutta von Pyrmont, die das Dorf 1256 dem Kloster Rosenthal schenkte. Ebenfalls aus dem 13. Jh. stammt die Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg, dem Hausberg der Oberfeller. Von dieser ebenen Hochfläche aus beschossen die Soldaten der Kurfürsten von Trier und Köln 1245-1248 die gegenüberliegende Burg Thurant.
Bemerkenswert ist die spätgotische Pfarrkirche St. Nikolaus (1910) mit dem alten Turm aus der fränkischen Periode und den Barockaltären, einer mit einer Madonna von Peter van Osten aus dem Jahre 1571.
Aktivitäten
Es läßt sich auch sonst viel unternehmen. So befinden sich vor Ort sportliche Vereine: ein Tennis-Club, ein Wassersportverein, ein Sportverein (Fußball, Volleyball, Handball, Turnen etc.). Aber auch auf Schusters Rappen kann man das gut ausgebaute Wanderwegenetz nutzen. Es bieten sich hervorragende Panoramen.
Geschichtliches
Erbaut wurde Oberfell wie viele andere Orte an der Mosel auf den Schuttfächern eines einmündenden Seitentals.
Kelten waren wohl die ersten bedeutenden Siedler; die Geschichte des Bleidenberges zeugt davon. Seinen Namen verdankt Oberfell seiner geographischen Lage. Oberfell kommt von „Vallis“ – Tal. Obervallis = Oberes Tal = Höheres Tal. Die steile Prallwand gegenüber dem Ort erklärt dies.
Zur Zeit der Merowinger (634 n. Ch.) wird Oberfell erstmals erwähnt. Die Urkunde beschreibt welche Abgaben die 11 Weingüter - 5 größere und 6 kleinere, an Kloster St. Maximin in Trier machen mussten. Urkundlich belegt ist der Wiederaufbau der alten Wallfahrtskirche auf dem Bleidenberg durch Erzbischof Arnold II. von Trier in den Jahren 1246 – 1248. Um 1250 lebte hier Jutta von Pyrmont, genannt die Schöne von Oberfell. Sie war die Verlobte Friedrichs von Baden, des besten Freundes von Konradin, dem letzten Hohenstaufer. Der Ort war der Edelsitz der sogar von deutschen Königen umworbenen Jutta von Pyrmont, welche sich nach der Hinrichtung Friedrichs und Konradin ins Zisterzienser-Nonnenkloster Rosenthal bei Forst am Pommertal zurückzog und diesem ihre Güter vermachte.
Wie der Ort Alken und die Burg Thurandt gehörte auch Oberfell seit dem 13. Jh. jeweils zur Hälfte zu Kurtrier und zum Erzstift Köln.
In der Zeit der französischen Besatzung gehörte der Ort zunächst ab 1798 zum Kanton Boppard und zwei Jahre später zur neugeschaffenen Bürgermeisterei Niederfell und zum Arrondissement Koblenz.
Mit der Verwaltungsreform 1816 unter preußischer Herrschaft wurde Oberfell dem neuen Landkreis St. Goar zugewiesen. Einhergehend mit der Ziehung der Kreisgrenze wurden auch die bisherigen Bürgermeistereien neu geordnet. Oberfell kam nun zur Bürgermeisterei Brodenbach.
Nach dem Sturz Napoleons wurde der größte Teil des ehemaligen Erzbistums und Kurfürstentums Trier dem Königreich Preußen zugewiesen. Im Einvernehmen mit der Regierung Preußens wurde das neue Bistum in den 20er Jahren des 19. Jh. in Dekanate aufgeteilt, die grundsätzlich mit den Verwaltungsbezirken der Landkreise identisch waren. Die Pfarrei Oberfell kam somit 1827 an das Dekanat St. Goar. Dieses wiederum war in drei Gruppen aufgeteilt. Oberfell gehörte zusammen mit den Pfarreien Alken, Beulich, Burgen, Dommershausen, Herrschwiesen, Niederfell und Obergondershausen zur zweiten Gruppe.
Mit der Auflösung des Kreises St. Goar im Zuge der Gebietsreform im Regierungsbezirk Koblenz kam Oberfell zum neu geschaffenen Landkreis Mayen-Koblenz. Außerdem gehört der Ort zur Verbandsgemeinde Untermosel, deren Verwaltungssitz Kobern-Gondorf ist.
Wandertipp:
Willkommen beim „Wandern durch die Zeit“
Freuen Sie sich auf einen Themenweg der Superlative:
800.000 Jahre Kulturgeschichte
Hier finden Sie eine gelungene Verbindung von reicher, uralter mit einer mal lieblichen und mal spektakulären Natur.
Zwischen Oberfell und Alken führt eine „Zeitreise“ über den Bleidenberg- den laut KOMPASS „berühmtesten Wallfahrtsberg der Mosel“.
Die „Zeitreise“ ist auch Teil des Traumpfades „Bleidenberger Ausblicke“.
Hier begegnen Sie der Geschichte des Homo erectus – der Waldelefanten - der Wollnashörner - der Kelten - einer Wallfahrtskirche mit ihren Wallfahrtswegen bis zu den Rittern der einst mächtigen Doppelburg Thurant.
Ein einmaliges Erlebnis wird für Sie die Begegnung mit Homo erectus und den Ur-Großtieren - dem Waldelefant - auch der „Koloss vom Bleidenberg“ genannt (Höhe: 6 m) – und dem Wollnashorn sein!
Ein „Alleinstellungsmerkmal“ das es in dieser Form noch nicht gibt, wartet auf Sie!
Weinfest: 1. Wochenende im September
Kontakt:
Ortsgemeinde Oberfell
Schulstraße 1
56332 Oberfell
Tel.: 0 26 05 / 44 84
Fax: 0 26 05 / 84 25 2
Oberfell war Teil des Kurfürstentums Trier und hat sich einige Reste aus dem Mittelalter im Ortsbild bewahrt. Dazu gehört das Haus der Gräfin Jutta von Pyrmont, die das Dorf 1256 dem Kloster Rosenthal schenkte. Ebenfalls aus dem 13. Jh. stammt die Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg, dem Hausberg der Oberfeller. Von dieser ebenen Hochfläche aus beschossen die Soldaten der Kurfürsten von Trier und Köln 1245-1248 die gegenüberliegende Burg Thurant.
Bemerkenswert ist die spätgotische Pfarrkirche St. Nikolaus (1910) mit dem alten Turm aus der fränkischen Periode und den Barockaltären, einer mit einer Madonna von Peter van Osten aus dem Jahre 1571.
Aktivitäten
Es läßt sich auch sonst viel unternehmen. So befinden sich vor Ort sportliche Vereine: ein Tennis-Club, ein Wassersportverein, ein Sportverein (Fußball, Volleyball, Handball, Turnen etc.). Aber auch auf Schusters Rappen kann man das gut ausgebaute Wanderwegenetz nutzen. Es bieten sich hervorragende Panoramen.
Geschichtliches
Erbaut wurde Oberfell wie viele andere Orte an der Mosel auf den Schuttfächern eines einmündenden Seitentals.
Kelten waren wohl die ersten bedeutenden Siedler; die Geschichte des Bleidenberges zeugt davon. Seinen Namen verdankt Oberfell seiner geographischen Lage. Oberfell kommt von „Vallis“ – Tal. Obervallis = Oberes Tal = Höheres Tal. Die steile Prallwand gegenüber dem Ort erklärt dies.
Zur Zeit der Merowinger (634 n. Ch.) wird Oberfell erstmals erwähnt. Die Urkunde beschreibt welche Abgaben die 11 Weingüter - 5 größere und 6 kleinere, an Kloster St. Maximin in Trier machen mussten. Urkundlich belegt ist der Wiederaufbau der alten Wallfahrtskirche auf dem Bleidenberg durch Erzbischof Arnold II. von Trier in den Jahren 1246 – 1248. Um 1250 lebte hier Jutta von Pyrmont, genannt die Schöne von Oberfell. Sie war die Verlobte Friedrichs von Baden, des besten Freundes von Konradin, dem letzten Hohenstaufer. Der Ort war der Edelsitz der sogar von deutschen Königen umworbenen Jutta von Pyrmont, welche sich nach der Hinrichtung Friedrichs und Konradin ins Zisterzienser-Nonnenkloster Rosenthal bei Forst am Pommertal zurückzog und diesem ihre Güter vermachte.
Wie der Ort Alken und die Burg Thurandt gehörte auch Oberfell seit dem 13. Jh. jeweils zur Hälfte zu Kurtrier und zum Erzstift Köln.
In der Zeit der französischen Besatzung gehörte der Ort zunächst ab 1798 zum Kanton Boppard und zwei Jahre später zur neugeschaffenen Bürgermeisterei Niederfell und zum Arrondissement Koblenz.
Mit der Verwaltungsreform 1816 unter preußischer Herrschaft wurde Oberfell dem neuen Landkreis St. Goar zugewiesen. Einhergehend mit der Ziehung der Kreisgrenze wurden auch die bisherigen Bürgermeistereien neu geordnet. Oberfell kam nun zur Bürgermeisterei Brodenbach.
Nach dem Sturz Napoleons wurde der größte Teil des ehemaligen Erzbistums und Kurfürstentums Trier dem Königreich Preußen zugewiesen. Im Einvernehmen mit der Regierung Preußens wurde das neue Bistum in den 20er Jahren des 19. Jh. in Dekanate aufgeteilt, die grundsätzlich mit den Verwaltungsbezirken der Landkreise identisch waren. Die Pfarrei Oberfell kam somit 1827 an das Dekanat St. Goar. Dieses wiederum war in drei Gruppen aufgeteilt. Oberfell gehörte zusammen mit den Pfarreien Alken, Beulich, Burgen, Dommershausen, Herrschwiesen, Niederfell und Obergondershausen zur zweiten Gruppe.
Mit der Auflösung des Kreises St. Goar im Zuge der Gebietsreform im Regierungsbezirk Koblenz kam Oberfell zum neu geschaffenen Landkreis Mayen-Koblenz. Außerdem gehört der Ort zur Verbandsgemeinde Untermosel, deren Verwaltungssitz Kobern-Gondorf ist.
Wandertipp:
Willkommen beim „Wandern durch die Zeit“
Freuen Sie sich auf einen Themenweg der Superlative:
800.000 Jahre Kulturgeschichte
Hier finden Sie eine gelungene Verbindung von reicher, uralter mit einer mal lieblichen und mal spektakulären Natur.
Zwischen Oberfell und Alken führt eine „Zeitreise“ über den Bleidenberg- den laut KOMPASS „berühmtesten Wallfahrtsberg der Mosel“.
Die „Zeitreise“ ist auch Teil des Traumpfades „Bleidenberger Ausblicke“.
Hier begegnen Sie der Geschichte des Homo erectus – der Waldelefanten - der Wollnashörner - der Kelten - einer Wallfahrtskirche mit ihren Wallfahrtswegen bis zu den Rittern der einst mächtigen Doppelburg Thurant.
Ein einmaliges Erlebnis wird für Sie die Begegnung mit Homo erectus und den Ur-Großtieren - dem Waldelefant - auch der „Koloss vom Bleidenberg“ genannt (Höhe: 6 m) – und dem Wollnashorn sein!
Ein „Alleinstellungsmerkmal“ das es in dieser Form noch nicht gibt, wartet auf Sie!
Weinfest: 1. Wochenende im September
Kontakt:
Ortsgemeinde Oberfell
Schulstraße 1
56332 Oberfell
Tel.: 0 26 05 / 44 84
Fax: 0 26 05 / 84 25 2