Burgruine Landshut, Bernkastel-Kues

Wer zu Land oder über den Fluss zum Urlaub nach Bernkastel-Kues reist, dessen Blick fällt sofort auf die Burgruine Landshut, die hoch über der Altstadt ragt.

Hoch über der Altstadt von Bernkastel-Kues liegt die Burg Landshut. Foto TI Bernkastel-Kues
Ein Besuch ist empfehlenswert, denn besonders der Ausblick auf das Moseltal ist faszinierend.

Nach langjähriger Renovierung hat die Burg wieder geöffnet. Sie wurde rundum erschlossen und begehbar gemacht. Informationstafeln weisen den Weg und informieren über diverse Aspekte der Burggeschichte sowie das römische Kastell.

Römer, Ritter, Ränkespiele! - Geschichte wird lebendig
Stadtführerinnen und Stadtführer informieren kompetent und kurzweilig und sind zudem - entsprechend dem historischen Ambiente - in historische Kostüme gekleidet.
Treffpunkt für die Führungen ist am Aufzug an der Burg.

Die Burgruine Landshut. Foto TI Bernkastel-Kues
Die Geschichte der Burgruine ist interessant und lebt von einigen Höhen und Tiefen:
Es lässt sich geschichtlich nicht genau angeben, wer zuerst eine Burg auf dem Bergrücken bei Bernkastel erbaut hat. Wohl aber steht fest, dass Propst Adalbero der im Jahre 993 erwähnte Besitzer der Bernkasteler Burg war.
Von 1268 bis 1299 regierte Boemund I. Er stellte große Geldmittel bereit, um die Burg mit prächtigen Säulen, schönen Kammern, festen Mauern, Türmen und starken Brustwehren zu versehen. Er wollte dem Ort zu höherem Ansehen verhelfen, indem er beim damaligen deutschen Kaiser Rudolf von Habsburg die Stadtrechte für Bernkastel erwirkte. So wurde Bernkastel im Jahre 1291 zur Stadt erhoben.
In die Regierungszeit des Kurfürsten Boemund II. fällt zudem die Sage, wie der heutige weltbekannte Doctorwein seinen Namen erhielt: durch die heilende Wirkung des besagten Weines konnte der Kurfürst von seinen Leiden einer schweren Krankheit befreit werden, welche bis jeher nicht die teuerste Medizin bezwingen konnte. Somit kam der Bernkasteler Doctorwein zu seinem Namen. Die berühmte Weinlage ist noch heute die Teuerste der Welt.
Durch Macht, Gier, Hass und Krieg wurde die Burg im Laufe der Jahre dreimal zerstört, zuletzt 1692, als eine Feuersbrunst die Burg im 17. Jahrhundert niederbrennen lies. Sie erhielt den Namen "Burgruine Landshut", deren Überreste heute noch besichtigt werden können.
Die Burgruine ist leicht mit dem PKW, mit dem Burg Landshut-Express oder zu Fuß über einen interessanten Anstieg zu erreichen.


Rundfahrt mit dem Burg-Landshut-Express. Foto TI Bernkastel-Kues
Rundfahrten mit dem Burg Landshut-Express finden täglich von April bis Oktober statt.
Abfahrt zu jeder vollen Stunde von 11:00 – 17:00 Uhr am Mosel-Parkplatz. Zur Besichtigung der Burgruine können Sie den Zwischenstopp des Burg Landshut-Expresses nutzen.

Führungen auf Anfrage!


Kontakt:
Mosel-Gäste-Zentrum  
Tourist-Information
Gestade 6
54470 Bernkastel-Kues  
Tel.: 0 65 31 / 50 01 90
Fax: 0 65 31 / 50 01 9-19
Weiteres zu diesem Thema
Reichsburg, Cochem
Zu einem wunderschönen Moselnachmittag gehört für den Liebhaber der Ritterzeit auch eine Führung durch die alten Gemäuer der über dem Moseltal gelegenen Reichsburg.  weiter lesen
Burg Arras, Alf
Schon in der Keltenzeit war die Gegend um die spätere Burg Arras besiedelt. Ab 360 befand sich hier eine römische Grenzbefestigung.  weiter lesen
Burg Thurant, Alken
Trotzig erhebt sich Burg Thurant über das Moseltal bei Alken. Die mittelalterliche Burg steht auf einem Bergsporn aus Schiefer über dem Ort Alken an der Mosel und gehört damit zum Typus der Spornburgen.  weiter lesen
Ehrenburg, Brodenbach
Inmitten der wildromantischen Wälder des Hunsrück, unweit der Mosel, ragt der steile Felsen empor, der seit Jahrhunderten die Türme, Höfe und Bastionen der Ehrenburg trägt.  weiter lesen
Burgruine Coraidelstein, Klotten
Die Besiedlungsspuren auf der oberhalb von Klotten gelegenen Schieferkuppe, wo sich heute die Ruine der mittelalterlichen Burg Coraidelstein befindet, reichen bis in römische Zeit zurück.  weiter lesen
Schloss von der Leyen, Kobern-Gondorf
Das Schloss von der Leyen ist die einzige Wasserburg an der Mosel. Der Stammsitz der Fürsten von der Leyen wurde um 1560 zum Schloss gestaltet, 1907 restauriert und beherbergt heute eine Ausstellung des Landeshauptarchivs.  weiter lesen
Schloss Liebieg, Kobern-Gondorf
Märchenhaft und anmutig präsentiert sich das stattliche Gebäude in einem großen Park mit aristokratisch aufragenden Bäumen und unzähligen Rhododendronbüschen. Freundlich empfangen wird man nach dem Passieren der Mauer von einem romantisch plätschernden Brunnen.   weiter lesen
Niederburg, Kobern-Gondorf
Wer kommt auf die Idee, eine - nicht gerade bescheidene Burg - von weitem sichtbar ohne Baugenehmigung zu errichten? Der Reichsritter Gerlach I. von Cobern-Isenburg. Sehr mutig.  weiter lesen
Burg Eltz
Dieses ”Märchenschloss" stellt eine der schönsten Burganlagen Deutschlands dar, liegt in einem Nebental der Mosel in der Nähe von Mayen und braucht sich vor den bayerischen Schlössern sicher nicht zu verstecken.  weiter lesen
Schloss Veldenz, Veldenz
Das ehemalige gräfliche Schloss Veldenz war die größte Burg an der Mittelmosel, bis es 1681 durch die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. zerstört wurde.  weiter lesen
Marienburg, Zell
Die Lage der Marienburg ist tatsächlich einzigartig, denn sie befindet sich hoch oben auf dem Bergrücken, einer von der Mosel umflossenen Halbinsel, auf einem schmalen Grat, an dem sich die Moselschleife des Zeller Hamm auf weniger als 300 m verengt.  weiter lesen
Die Saarburg
Die einst stolze und mächtige Burg, eine der ersten und schönsten Höhenburgen des Westens, ließ Graf Siegfried von Luxemburg 964 erbauen.  weiter lesen
Burgruine, Freudenburg
König Johann von Böhmen, Graf von Luxemburg, ließ im Jahr 1337 auf einem mächtigen Sandsteinfelsen die Feste „Freyding“ zum Schutz der Grenze und zur Beherrschung der Heerstraße Trier - Metz erbauen.  weiter lesen
Burgruine, Sommerau
Weitab vom Durchgangsverkehr liegt ausgesprochen malerisch die Burgruine Sommerau im Ruwertal. Man gelangt zu ihr entweder über Gutweiler oder Gusterath-Tal.  weiter lesen