Sekt - Perlen im Wein

An Mosel, Saar und Ruwer werden meist Riesling- und Elblingweine zu Winzersekt und Crémant veredelt. Zunehmend bieten die Weingüter aber auch hervorragenden Sekt aus den Rebsorten Weiß- und Grauburgunder, Chardonnay und Spätburgunder an.

Sekt entsteht, wenn im Wein eine zweite Gärung stattfindet. Dazu wird dem „Grundwein“ Hefe zugesetzt, die den im Wein verbliebenen Restzucker in Alkohol umwandelt. Dabei wird auch Kohlensäure freigesetzt, die im Sekt erhalten bleibt: So entstehen die feinen Bläschen, die den Charakter des Schaumweins ausmachen. Mindestens neun Monate lang muss der Winzersekt auf der Hefe lagern, für den Crémant sind zwölf Monate Hefelager vorgeschrieben. Häufig lassen die Sektmanufakturen ihre Weine viel länger auf der Hefe. Durch das lange Hefelager erhält der Winzersekt bzw. Crémant seine Aromen sowie eine feinere Textur.
Um die Hefe aus dem Rohsekt zu entfernen, werden die Flaschen in speziellen Rüttelpulten gerüttelt. Die Hefe, die sich zunächst an der Wand der liegenden Flasche abgesetzt hatte, wandert dadurch in den Flaschenhals. Zum Entfernen der Hefe wird der Flaschenhals eingefroren. Wenn dann der Kronkorken entfernt wird, schießt durch den Kohlensäuredruck in der Flasche der Eispfropfen mit der Hefe aus der Flasche heraus. Dieser Vorgang wird Degorgieren genannt.
Die folgende Dosage – der Zusatz eines mehr oder weniger süßen Weines – ersetzt die beim Degorgieren verlorene Flüssigkeit und dient dazu, die Geschmacksrichtung des fertigen Sektes festzulegen. 
Die Bezeichnungen „brut“ (max. 15 Gramm Restzucker pro Liter) oder „extra brut“ (max. 6 g/l) erhalten Sekte, die herb im Geschmack sind. „Trocken“ bezeichnet beim Sekt eine höhere Restsüße als beim Wein. Bis zu 35 g/l Restzucker darf ein trockener Sekt enthalten.

© Moselwein e.V.
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