Moselkern
...ist Heimatort der Deutschen Weinprinzessin 2011/2012 Ramona Sturm.
Sehenswert sind das Merowingerkreuz, auf dem Vorplatz der Pfarrkirche St. Valerius, und das Rathaus. Das älteste Rathaus an der Mosel aus dem Jahre 1535 ist eine Besonderheit, nicht nur weil es ein eindrucksvolles Beispiel moselländischen Fachwerkbaues ist.
In der Mauer des Erdgeschosses ist noch der Eisenring zu sehen, an dem bis zur französischen Revolution Rechtsbrecher festgebunden und dem Spott der Bevölkerung preisgegeben wurden.
Das sog. "Merowingerkreuz" ist ein Steindenkmal aus der Zeit um 700 (Original im Rhein. Landesmuseum Bonn, Repliken vor der Kirche und am Friedhof von Moselkern). Es gilt als die älteste Darstellung des gekreuzigten Christus in der Monumentalkunst nördlich der Alpen. Die Darstellungsweise ist einzigartig und in der Kunstwelt ohne Parallelen. Das Christusbild ist kombiniert mit geometrischen Motiven, die den Kosmos symbolisieren.
Der Pfad startet an der Ringelsteiner Mühle und führt mit leichter bis mittlerer Steigung am Elzbach entlang durch das Naturschutzgebiet Eltzer Wald bis hin zur Burg Eltz.
- Historisches Rathaus
Etwa im Jahre 1535 wurde in der Oberstraße in Moselkern mit dem Bau des Gemeindehauses begonnen. Um 1590 wurde ein großzügiger Anbau hinzugefügt. Es entstand ein mächtiges Gebäude, zwar nur 9 m breit, aber 14 m hoch und 18 m tief, ein eindrucksvolles Beispiel moselfränkischen Fachwerkbaues.
1789 diente das Haus für einige Jahre als Notkirche (Neuaufbau der Pfarrkirche). Nur bis 1798 konnte sich das Haus seiner ursprünglichen Zweckbestimmung als Rathaus erfreuen. Im 19. Jahrhundert wurde es zunächst als Schule und Lehrerwohnung genutzt und später als Armenhaus und Obdachlosenunterkunft. 1907 wurde hier eine Ordensniederlassung der "Dienerinnen vom hl. Herzen Jesu" eröffnet. Bis 1969 bemühten sich 8-10 Schwestern im Interesse der ganzen Gemeinde, indem Sie Kindergarten, Nähschule und Krankenpflege anboten. Der Orden errichtete im 1. Obergeschoss eine Kapelle, die heute noch unverändert besteht. In dieser Zeit hieß das Alte Rathaus "Haus Nazareth" oder bei der Moselkerner Bevölkerung einfach "Klösterchen".
Nachdem das Haus 2 Jahre leer gestanden hatte, wurde es von einer Privatperson gekauft und innen und außen renoviert.
Heute ist das Alte Rathaus im Besitz der Ortsgemeinde Moselkern, die es neben der Funktion - Büro des Ortsbürgermeisters - auch für andere Nutzungen zur Verfügung stellt. Kulinarische Weinproben und Führungen werden im historischen Gebäude auf Anfrage angeboten. Einzelne Räumlichkeiten werden außerdem während der Woche als Senioren-Begegnungsstätte genutzt.
Im Jahr 1915 wurde auf dem Kirchhof von Moselkern ein einmaliger Fund gemacht, eine Stele aus Basaltlava.
Das sog. "Merowingerkreuz" von Moselkern ist ein Steindenkmal aus der Zeit um 700 (Original im Rhein. Landesmuseum Bonn, Repliken vor der Kirche und am Friedhof von Moselkern). Es gilt als die älteste Darstellung des gekreuzigten Christus in der Monumentalkunst nördlich der Alpen (bzw. schöner formuliert: "als eine der ältesten Darstellungen des gekreuzigten Christus in der frühmittelalterlichen Kunst"). Die Darstellungsweise ist einzigartig und in der Kunstwelt ohne Parallelen. Das Christusbild ist kombiniert mit geometrischen Motiven, die den Kosmos symbolisieren. Aufgestellt wurde es in einer Zeit des Übergangs vom Heidentum zum Christentum: Wahrscheinlich, um die Ahnen auf dem Dorffriedhof vor bösen Geistern zu beschützen. Die Fragen, die das Denkmal aufwirft, führen tief hinein in die rätselhafte Völkerwanderungszeit, eine Zeit des Umbruchs: Wie lebten einheimische Romanen und einwandernde Franken miteinander? Welches Gottesbild hatten sie? Zeigt das Kreuz wirklich irische Einflüsse?